Campen in Skandinavien

Mit unserer Lilly, ein selbstausgebauter Caddy Maxi, stehen wir am liebsten auf Campingplätzen. Das liegt zum einen daran, dass wir keine Toilette verbaut haben, zum anderen daran, dass wir einfach den Luxus und die Sicherheit eines Campingplatzes genießen möchten.

Die in den folgenden Beiträgen aufgeführten Plätze haben wir vorab nicht reserviert. Wir haben alle Plätze auf „Gut Glück“ aufgesucht. Ich hatte auf einigen Internetseiten anderer Plätze gelesen, dass ein Stellplatz für eine Nacht in der Regel nicht reserviert werden muss, da es immer Platz für Durchreisende gibt. Also waren wir mutig und haben es nicht bereut. Es hat unseren Urlaub einfach um so viel besser gemacht. Denn dadurch waren wir freier in der Entscheidung der Route. Die Auswahl der Plätze erfolgte per Google Maps, anhand von Rezensionen und Fotos. Wir haben alle Plätze selbst bezahlt, es liegt keinerlei Kooperation mit den jeweiligen Betreibern vor. Unser Beitrag enthält unsere gemachten Erfahrungen und Eindrücke, welche auch bei Google Maps von mir rezensiert wurden.

Unsere Plätze in Norwegen Teil 1

Unseren ersten Campingplatz in Norwegen hatten wir nach der Buchung der Fähre herausgesucht. Der Platz Roligheden Camping liegt ca. 10 Autominuten vom Fähranleger in Kristiansand in einer Art Waldstück direkt an der Bertesbukta. Betreiber des Platzes ist der Tierpark. Es gibt Stellplätze, Dauercampingplätze und kleine Hütten zur Miete. Darüber hinaus gibt es ein Küchengebäude mit Aufenthaltsraum und Terrasse. Dieses Gebäude haben wir allerdings nicht genutzt, da Hunde dort nicht erlaubt sind. Die Sanitätsgebäude sind mit einer Chipkarte zugänglich. Es gab ausreichend WC´s, sogar mit Waschbecken in der Kabine und Duschräume, ebenfalls mit extra Waschbecken. Außen am Gebäude gab es eine Spülstelle, wunderbar, ich liebe es draußen abzuwaschen. Es waren einige Camper auf dem Platz, dennoch war es ruhig und auch die Waschräume waren angemessen nutzbar. Schon hier, zu Beginn unserer Reise haben wir tolle Sachen erlebt. Es gab eine Badestelle, direkt vom Campingplatz aus begehbar mit Zugang zu einer kleinen Marina. Vom Platz aus sind wir auch ins Freilichtmuseum gelaufen und konnten hier einige gut erhaltene Häuser besichtigen und selbstgemachte Waffeln mit Braunkäse probieren. Vor allem für unseren Hund war der Ausflug nach der Fährfahrt genau das richtige und so hatten wir gleich noch ein wenig Kultur. Auf dem Campingplatz gibt es übrigens einen Pizza-Imbiss. Wir haben uns eine Pizza und eine Orangenlimo gegönnt und nach unserem ersten Regentag in Norwegen unglaublich gut gegessen (hatten eigentlich Campingessen im Auto, aber wer kann zu Käsepizza schon nein sagen?). Die Kosten für den Stellplatz mit Strom lagen bei 465 NOK (46,50 €), Dusche kostete extra.

Unsere Lilly an unserem Stellplatz

Unser nächster Platz lag am See Sperillen, über dem Tyrifjorden gelegen, direkt an der E6. Sperillen Camping ist ein Wohnwagenpark mit Platz für Camper und Zeltwiese. Wir trauten unseren Augen kaum… campen direkt mit Blick auf den See. Es gab eine Badestelle, Hunde allerdings nicht erwünscht, eine Angelstelle mit Booten (hier durfte der Hund mit) und einen so tollen Blick auf den See, mitten in der Natur Norwegens. Das Servicegebäude liegt oberhalb des Platzes. WC´s, Duschen und Waschbecken gab es jeweils in eigenen Kabinen. An der Seite des Gebäudes befand sich eine Küche und Entleerungsmöglichkeit für Chemietoiletten. Außerdem gab es eine Terrasse und die Möglichkeit für Eis und Kaffee, haben wir aber nicht genutzt. Die Autos der E6 haben wir nicht gehört, da die Stellplätze „unten“ am See lagen und wir sowieso nur mit dem tollen Ausblick beschäftigt waren. Nachts war es nicht so richtig dunkel aber da der Platz außerhalb von Städten liegt, hatten wir einen wunderbaren Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel. Die Kosten für den Stellplatz mit Strom lagen bei 375 NOK.

Ausblick aus dem Camper, Abendhimmel gegen 23.00 Uhr

Unsere Tour führte uns dann am nächsten Tag in eine ganz andere Richtung. Eigentliches Ziel war Lillehammer, doch wir entschieden uns für das Jotunheimen-Gebirge. Die beste Entscheidung an diesem Tag. Der Campingplatz Randsverk AS Randsverk Camping am Rande des Jotunheimen-Gebirges war bei Google Maps mit vielen Sternen ausgezeichnet. Ein großer Platz , auch mit Hütten, direkt am Tal mit Ausblick auf die Berge. Das Servicegebäude hatte einen großzügigen Küchen-Aufenthaltsraum sowie mehrerer WC´s und Duschräume. Alles neu gemacht. An der Anmeldung gab es noch einen kleinen Coop. Vom Campingplatz aus haben wir eine Wanderung mit etwa 10 km Strecke gemacht. Es war eine absolute Wohltat, nach der Wanderung im Regen, zu duschen und mit Blick auf die Berge im Camper im Schlafsack zu liegen. Insgesamt haben wir für den Platz und Strom 345 NOK bezahlt. Heiß Duschen kosteten extra, wir haben aber kalt geduscht, ging auch.

Und wieder ein traumhafter Ausblick