
Die rauhe Schönheit Norwegens hat uns im Jahr 2022 das erste Mal so richtig fasziniert – mit dem Camper durch Norwegens zu fahren, bis hoch nach Narvik, das war ein Erlebnis, das sich tief eingebrannt hat. Da wir viele Dinge nur im Vorbeifahren gesehen haben, wollten wir in diesem Jahr weiter ins Landesinnere und uns auch mehr Zeit nehmen für Wanderungen. Der Traum, der daraus entstanden ist war eine Bergwanderung auf Norwegens höchste Berge, Galdhoppigen oder Glittertinden.
Unsere Ziele im Jahr 2023
Im Vorfeld haben wir einige Blogs gelesen, uns von anderen Urlaubern via Instagram inspirieren lassen und mehrerer Reiseführer und Wanderkarten studiert. Bestimmte Punkte/ Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten hatten wir und also vorher herausgesucht. Leider stießen wir bei dieser Recherche auch an die Grenzen unserer Vorstellungen: denn die zwei höchsten Berge Norwegens „mal eben so mit Hund“ zu erklimmen war wohl nicht unmöglich, aber nicht „mal eben so“ machbar. Und ganz ehrlich, die Gefahr sich selbst zu verletzten oder aber mit einem verletztem Hund in einem anderen Land zu sein, schien uns dieser Traum nicht wert zu sein. Aber wir hatten genug andere tolle Sachen auf dem Zettel und die Tatsache, für drei Wochen mit Lemmy durch die norwegische Landschaft zu tingeln war eigentlich schon Traum genug. Unsere festgelegten Ziele strukturierten wir dann per Google Maps , legten eine ungefähre Route fest. Immer mit der Option auch flexibel umplanen zu können. Auf der Liste standen: Bergwanderung (moderat für Mensch und Terrier), Gletscher, Stabskirche, Snohetta, das Jotunheimengebirge (unsere heimliche Liebe), Dovrefjell, Campen am Fjord und der Preikestolen.
Vorbereitungen
Durch die Erfahrungen im Jahr zuvor konnten wir uns nun noch einmal anders vorbereiten. Wir kauften viele Lebensmittel vorab ein. Frische Lebensmittel, wie Obst und Gemüse wollten wir nach Bedarf vor Ort kaufen. Ebenso Wasser.
Lemmy wurde wieder mit Termin (max. 120h vorher) beim Tierarzt entwurmt. Den Ausweis hatten wir ebenfalls dabei, um ihn am Zoll in Norwegen anzumelden. Da Lemmy ausschließlich Trockenfutter frisst, hatten wir für die gesamte Zeit die tägliche Futterration abgewogen und in Hundekotbeutel verpackt. Funktioniert super und man hat jeden Tag eine weitere Tüte für die Hosentasche. Snacks, wie Hasenohren oder Himalajakäse kamen so mit in die Lebensmittelbox. Da wir Bergwanderungen auf dem Zettel hatten, besorgten wir für Lemmy noch ein Paar Schuhe zum Wandern. Diese sollten allerdings nur bei Bedarf und sichtlichem Geröll mit Verletzungsgefahr zum Einsatz kommen. Jodsalbe und Verbandsmateriel haben wir generell dabei, wenn wir mit Lemmy wandern.
Um in diesem Jahr Fahrzeit zu sparen, hatten wir für die Hin- und Rückfahrt eine Fährüberfahrt mit Fjordline gebucht (Anzeige wegen Nennung, selbstbezahlt). Es gab Mitte des Jahres eine Rabattaktion mit ca. 40%. Der Vergleich zum Vorjahr war enorm. Die Fahrzeit beträgt für beide Fahrten ca. 2.15 h. Im vergangenen Jahr hatten wir Lemmy mit aufs Deck genommen. Doch es gab viele Hunde und so verbrachten wir die Zeit unter einer Treppe draußen. Da Lemmy durch das Mantrailing und die damit verbundene Liegezeit das Warten/ Schlafen im Auto gewöhnt ist, entschieden wir uns ihn in diesem Jahr im Auto zu lassen. Die Fenster wurden mit den Thermomatten abgedunkelt, Fenster einen Spalt auf. Ende August an der Küste waren es ca. 15 Grad.

Anmerkung: auch dieses Mal waren auf dem Schiff viele Hunde. Diese dürfen, wenn sie mit aufs Deck kommen, eben nur auf das bestimmte Deck. Der Stresspegel wäre für Lemmy einfach zu hoch gewesen. Nach Rückkehr am Autodeck bei Ankunft im Hafen schlichen wir uns zum Auto und konnten einen entspannten, auf der Seite liegenden Lemmy sehen. Für ihn also eine gute Entscheidung. Das würden wir auch immer wieder so machen (wenn die Temperaturen es zulassen).
Auch in diesem Jahr buchten wir keine Zeltplätze vor, da wir flexibel bleiben wollten. Über Google Maps kann man auch spontan nach Plätzen suchen, Stellplätze für nur eine Nacht bekommt man eigentlich immer. Da unsere Lilly eigentlich mehr ein PKW als ein Wohnmobil ist, hatten wir auch keine Sorge eine Lücke zu bekommen. Und zur Not hätten wir uns auch freigestellt, aber das war immer nur der absolute Notfallplan.